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60 Jahre METRO: Interview mit Frank Jäniche

„Traut euch von der Scholle runter, sammelt Erfahrungen und lasst euch auf Neues ein"

Das Abitur in der Tasche und jetzt? Frank Jäniche hatte schon von METRO gehört, dem riesigen Markt mit den blauen Kisten. Kurzerhand bewarb er sich um eine Ausbildungsstelle zum Groß- und Außenhandelskaufmann – und blieb. Welchen Rat er heute jungen Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg gibt, erzählt er im Interview.

Frank, wie und wann bist du zu METRO gekommen?


Ich habe 1991, also mittlerweile schon vor 33 Jahren, bei der METRO in Oldenburg angefangen. Dort habe ich ganz klassisch eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert. Wir waren ein bisschen die Exoten – als Erste, die nach der Wiedervereinigung aus den neuen Bundesländern angeheuert hatten. Wir waren eine Truppe von fünf, sechs Azubis und es war eine tolle Zeit.


Warum hast du dich damals bei METRO beworben?


Es war tatsächlich Zufall. Ich hatte schon von METRO gehört. Das sei so ein großer Laden, in dem es alles gibt. Ich fand es spannend mit Menschen zu arbeiten und ich hatte Lust auf Handel. Aber um ehrlich zu sein: Ich hatte vorher nie einen METRO Markt von innen gesehen. Das Einstellungsgespräch fand in einem Berliner Hotel statt, das war sehr beeindruckend. Zwei Monate später, direkt nach dem Abitur, begann auch schon die Ausbildung.

Welches besondere Ereignis oder welcher Meilenstein ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

1995 war ich im Markt in Halle-Peißen als Substitut beschäftigt. Während meines Urlaubs in einer Ferienwohnung bekam ich einen Anruf vom Sekretariat des Geschäftsleiters. Das war sehr ungewöhnlich, denn um mich dort zu erreichen, mussten sie meine Telefonnummer herausfinden, Handys gab es noch nicht. Der Geschäftsleiter bat darum, dass ich mich nach meinem Urlaub bei ihm melde, da sie mich gerne ins Kundenmanagement versetzen wollten. Zunächst war ich mir unsicher, ob das eine gute Entwicklung für mich sein würde. Heute weiß ich: Das war die Beste. Einmal im Außendienst wurde ich schnell Abteilungsleiter. Wenn man für Wechsel und Veränderungen offen ist, kann man sich im Handel wirklich weiterentwickeln. 

Wie war dein weiterer Werdegang? 


Ich war lange im Kundenmanagement und habe dann die Chance bekommen, ein kleines Team im Markt zu führen, zudem war ich für die Region zuständig. Dann kam das Angebot nach Düsseldorf in die Zentrale zu gehen. Hier habe ich bis 2004 die Sales Force geführt und schließlich den Markt in Halle-Peißen übernommen – da ging für mich ein Traum in Erfüllung. Vier Jahre später bin ich dann nach Berlin gegangen und habe dort einen Markt übernommen. Dann habe ich als regionaler Geschäftsleiter und schließlich als Regionalmanager weitere Märkte mit betreut, bevor ich für ein größeres internationales Projekt wieder nach Düsseldorf ging. Das ging dann noch ein paar Mal hin und her und letztlich bin ich in Düsseldorf geblieben und in die Geschäftsführung eingestiegen. Hier bin ich mittlerweile seit fünf Jahren und es macht wirklich viel Spaß. Gerade eben in einer Zeit, in der sich viel verändert.


Gibt es etwas, das du neuen Kolleginnen und Kollegen gerne mit auf den Weg geben würdest?


Mal ohne voreingenommen zu sein oder Angst zu haben, neue Dinge oder Aufgaben anzugehen. Auch wenn man sich fragt: „Kann ich das wirklich?“ – aber es lohnt sich, mutig Entscheidungen zu treffen und dann auch daran festzuhalten. Traut euch von der Scholle runter, sammelt Erfahrungen und lasst euch auf Neues ein.


Was ist die größte Stärke von METRO?


Unsere Fähigkeit uns kontinuierlich weiterzuentwickeln ist seit 60 Jahren entscheidend für unseren Erfolg. Wir sind immer bereit uns den sich wandelnden Marktanforderungen anzupassen – so auch aktuell in unserer Transformation zum Multichannel-Großhändler.  Wir sind mutig, gehen neue Wege und treiben Innovationen voran – das ist für mich unsere größte Stärke. 

Posted byChristina Hoeder
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