Geschäftsleiterin & Familie: Cordula Harke über ihre Karriere bei METRO

Warum wolltest du Führungskraft werden? 

Nach meinem Studium war klar, dass ich mit Menschen arbeiten und viel organisieren, aber auf jeden Fall auch Führungsverantwortung übernehmen möchte. Das, was mich jeden Tag antreibt, ist mich selbst zu verwirklichen und etwas zu bewegen. Das geht am besten im Team, weil wir zusammen Dinge vorantreiben können und ich bin gerne ein Vorbild und an der Entwicklung von Menschen beteiligt.

Wie hast du den Übergang zum beruflichen Erfolg als Geschäftsleiterin zur Mutterschaft erlebt? 

Mir ist der Übergang leichtgefallen, da ich einen starken familiären Background habe und METRO mich dabei sehr unterstützt hat. Der Zusammenhalt war für mich sehr wichtig. Die Kindeserziehung läuft über mehrere Generationen und so ist mein Kind immer bestens betreut. Mir wurde sehr viel Wertschätzung auf meinem Weg in die Mutterschaft entgegengebracht. METRO war außerdem  bei allem immer sehr verständnisvoll und tolerant.  In meiner Rolle bin ich zeitlich flexibel und kann meine Termine dahingehend anpassen. Mein Anspruch ist es, alle meine Aufgaben in der Woche zu erledigen und das erfordert ein gutes Zeit- und Organisationsmanagement. 

Warum war es für dich klar, dass du nach wenigen Monaten Elternzeit wieder in deinen Job zurückkehrst? 

Ich bin nach vier Monaten wieder in meine Rolle zurückgekehrt, weil ich meine Aufgabe als Führungskraft sehr ernst nehme und ich mein Team vor Ort nicht so lange allein lassen wollte. Ich hatte eine großartige Vertretung während meiner Elternzeit und alles lief reibungslos. Aber ich wollte wieder zu meinen Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden zurück. Mein Partner hat die restliche Elternzeit übernommen.

Was hast du im Arbeitsalltag für Strategien, um Mutterrolle und Job zu bewältigen? 

Die wichtigste Strategie ist das Zeitmanagement und Organisation. Mir ist es wichtig, dass ich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Mutter- und Führungsrolle habe. Wenn ich auf der Arbeit bin, dann stehen meine Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden an erster Stelle. Ich habe zwei hervorragende Betriebsleiter, die mir den Rücken freihalten und wir sind täglich im Austausch. Tägliche Marktrundgänge sind mir sehr wichtig, um Nähe zu zeigen und Informationen auszutauschen.

Hattest du mit Vorurteilen zu kämpfen, als du nach wenigen Monaten wieder aus der Elternzeit zurückgekehrt bist? 

Mein größter Gegner war ich selbst. Ich hatte Angst, dass man mich nun anders sieht als vor meiner Mutterschaft und ich meiner Rolle als Führungskraft nicht mehr gerecht werde. Ich wurde aber vom Gegenteil überzeugt. Ich habe nur positives Feedback und Respekt entgegengebracht bekommen. Das Verhältnis zu meinen Kundinnen und Kunden und zu meinen Mitarbeitenden ist durch die Schwangerschaft noch besser und noch familiärer geworden.

Wie würdest du deinen Führungsstil beschreiben?

Ich bin eine partnerschaftliche Führungskraft. Ich höre mir alle Meinungen an und möchte im Team gemeinsam Lösungen erarbeiten. Mein Ziel ist es, alle Mitarbeitenden zum selbstständigen Denken zu animieren und so zu motivieren. Mir ist Nahbarkeit, Anerkennung, Menschlichkeit und Wertschätzung sehr wichtig. Ich gebe zum Beispiel jedem Mitarbeitenden die Hand oder kleine aufmerksame Gesten führen zu einem Lächeln im Gesicht. Das habe ich über die Jahre erst gelernt.

Welchen Ratschlag möchtest du anderen Frauen geben, die auch Karriere und Familie anstreben?

Ganz wichtig ist: Habt den Mut, um euren Traum zu verwirklichen. Geht den Weg, auch wenn es manchmal ein steiniger ist. Es findet sich immer einen Weg und ein gutes Netzwerk und die entsprechende Unterstützung sind hierbei sehr wichtig.