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Vollzeitstudium in den Vierzigern

„Meinen Weg würde ich wieder genauso einschlagen."

Iris Karmann-Engels, 40 Jahre, Praktikum im Bereich People & Culture Development mit Schwerpunkt "Blended Learning".

23. August 2023

Hallo Iris, wie kam es, dass du dich für den Studiengang „Arbeits- und Organisationspsychologie" entschieden hast?


Iris: „Ich habe jung geheiratet, mich für Kinder entschieden und hatte mir vorgenommen, im Anschluss an meine Familienphase zu studieren. Nach vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten und einigen Weiterbildungen, hat meine Familie mich und meinen Entschluss vor ein paar Jahren bestärkt, ein Studium aufzunehmen und wieder mehr Zeit in mich und meine berufliche Zukunft zu investieren – der Zeitpunkt war günstig. Um den passenden Studiengang zu finden, habe ich eine SWOT-Analyse für mich durchgeführt und damit einen Blick auf meine Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken geworfen. Besonders wichtig war mir dabei, meine Stärken herauszuarbeiten und festzuhalten was ich in den letzten 20 Jahren gelernt habe sowie welche Werte und Normen ich vertreten habe, für die ich mich auch weiterhin einsetzen möchte. Außerdem wollte ich meine Erfahrungen einbringen und mein Wissen vertiefen können."


Und was ist bisher dein Fazit?


Iris: „Ein Vollzeitstudium ist zeitintensiv und einmal verfestigte Rollen lassen sich nicht immer so leicht ablegen. Aber wenn du dir zugestehst, auch mal vier statt sechs Module pro Semester zu belegen, nimmt das den Druck raus und du kannst mit den Herausforderungen wachsen. Da mein Studiengang ‚Arbeits- und Organisationspsychologie‘ gut zu mir und meinen Interessen passt, bin ich nach wie vor motiviert zu lernen. Ich habe z. B. in der Theorie wie auch in der Praxis viel über die Zusammenarbeit in Teams gelernt, worauf ich im Projektmanagement beim Planen und Organisieren und im Change-Management achten muss. Im Mittelpunkt meiner Arbeit an der Hochschule stehen zusätzlich viele Inhalte zum Thema ‚Kommunikation‘. In vier Corona-Semestern, in denen ich von zu Hause aus online studieren musste, habe ich mir vor allem viel Wissen über ‚Blended Learning‘ angeeignet."


In welchen Bereichen war dein Alter ein Vorteil für dich?


Iris: „Ich war eine junge Mutter und bin eine ältere Studentin, womit ich öfter aus dem Rahmen des sonst üblichen gefallen bin. Das habe ich aber nie als negativ empfunden. Es hat mich gelehrt, andere Perspektiven zu verstehen und zu berücksichtigen, weil ich täglich mit ihnen in Berührung gekommen bin. Diese Erfahrung und viele weitere haben mir den Blick auf die Studieninhalte aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht, so dass ich mir die Inhalte und ihre Zusammenhänge gut erschließen konnte. Ich weiß, was mir etwas bedeutet, und dass es wichtig ist, Ziele zu haben."


Was hat dich am ‚Blended Learning‘ interessiert?


Iris: „Die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden und das Aufdecken ihres Potenzials, aber auch das Zusammenbringen der Interessen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. Das ‚Blended Learning‘ ist eine besondere Methode, die die digitale mit der realen Lern-Welt verknüpft. Auf die Zielgruppe abgestimmte E-Trainings und Live-(Online)-Veranstaltungen transportieren unternehmensrelevante Inhalte. Hier profitiere ich gerade von der jahrelangen Expertise meines Teams, das mich unterstützt, indem ich mich wohl fühle und durch das ich sehr viel dazu lerne."


Wie hast du dir dein bisheriges Wissen im ‚Blended Learning‘ angeeignet? 


Iris: „In erster Linie durch ‚learning by doing‘. Im Studium wurde mir klar, dass ‚Blended Learning‘ mehr sein kann, als PDFs hochzuladen und am Ende des Semesters eine Klausur über deren Inhalte zu schreiben. Die Feinheiten, oder die Notwendigkeit, ins Detail zu gehen, zu erkennen, mit einem Cliffhanger Spannung zu erzeugen, oder neue Impulse durch Interaktion zu setzen, ist beispielsweise bei der Gestaltung eines E-Trainings erforderlich."


Was sind deine drei größten Learnings aus dem Praktikum bei METRO?


Iris: „Das ist eine gute Frage, Denn ich lerne jeden Tag dazu. Das digitale Zusammenarbeiten und Lernen hat große Vorteile für alle Beteiligten, wobei selbstverständlich die vorhandene Technikausstattung von Bedeutung ist, mit der gut gelernt und gearbeitet werden kann. Das dritte Learning ist der persönliche Kontakt zu vielen Menschen und die Möglichkeit der multiplen Kommunikation - mir ist es wichtig, ein Bild von meinem Gegenüber zu haben – das ist via Video oder persönlich möglich und aus meiner Sicht für eine gute Zusammenarbeit essenziell."


Was würdest du deinem jüngeren Ich mit auf dem Weg geben?


Iris: „Dieses Thema bespreche ich aktuell auch mit meinen Kindern, die gerade in dem Alter meines jüngeren Ichs sind. Ich würde meinem jüngeren Ich raten, dass es sich ausprobieren, die Welt kennenlernen und sich etwas gönnen sollte. Denn die Zeit mit Anfang 20 ist die Zeit, in der du dich selbst und deine Wünsche sehr gut kennenlernst und dann deinen Weg findest. Meinen Weg würde ich wieder genauso einschlagen."


Was möchtest du anderen Frauen mitgeben?


Iris: „Mein Thema ist auch der demografische Wandel, da ich, ebenso wie viele andere Frauen, jahrelang nicht, oder nur wenig für mein Alter vorgesorgt habe. Es ist wichtig, neben der Familie auch für sich selbst zu sorgen und gleichzeitig beruflich das tun zu können, was Spaß macht, motiviert und fordert. Hört bei euren Entscheidungen deswegen auf euer Bauchgefühl und bedenkt auch Wege außerhalb der Norm."

Posted byChristina Hoeder
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